Durch die Mitte durch Pflaumheim führenden Kreisstraßen (AB-1 und AB-3) werden die dortigen Anlieger Tag und Nacht mit dem Straßenlärm konfrontiert. Zudem entsteht durch die enge Bebauung und schmale Straßenführung eine Art Tunneleffekt, so dass sich der Lärm von der östlichen Ortseinfahrt (von Großostheim kommend) bis hin zum historischen Rathaus ausbreitet.  Fußgänger müssen dort in vielen Bereichen extrem aufmerksam sein um nicht unter die Räder zu geraten.

Ein weiterer Problembereich liegt in der südlichen Ortseinfahrt aus Mömlingen kommend. Diese stark abfallende Straße mündet direkt am historischen Rathaus in eine 90° Kurve nach Osten - ohne Aus- weichmöglichkeiten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ein LKW, aus Richtung Mömlingen kommend, die Kurve ignorierend, in den dortigen Wohnhäusern landet.

Hier ist dringender Handlungsbedarf und durch die geplante Umgehungsstraße wird der Lärm nur verlagert, die Ursache aber nicht gelöst. Trotzdem ist dies ein erster Schritt um hier auch zumindest zu einer kompletten Sperrung für den LKW-Durchgangsverkehr zu kommen.

Aber auch die Umgehungsstraße hat ihre Tücken. Vom exzessiven Landschaftsverbrauch und der Verlagerung der Lärmquellen an den Ortsrand und in den Bereich zwischen Pflaumheim und Wenig-umstadt, besteht die Gefahr zusätzlichen Ausweichverkehr anzuziehen, von LKW's auf dem Weg von der A3 nach Mömlingen oder in den hessischen Odenwald, um die sonst fällige Mautgebühr auf der B469 zu sparen.

Dieser Ortsteil ist besonders durch den Durchgangsverkehr von der B26 und B469 nach Schaafheim belastet, weil Autofahrer und Transportunternehmer meinen auf dem vermeindlich direkten Weg mitten durch Wohngebiete schneller unterwegs zu sein. Die extra zur Vermeidung solcher Verkehre gebaute Umgehungsstraße (wird in 2015 erneuert) wird nicht genutzt, obwohl hier Zeit einzusparen wäre.

Hier zeigt sich die Erfahrung, dass alte Gewohnheiten schwer abzulegen sind, auch wenn unlogisch und rücksichtslos gegenüber den Bewohnern. Ein nächtliches Durchfahrverbot für LKW hat zwar eine Entlastung gebracht und die festgefahrenen LKW's in den engen Sackgassen vermindert, eine endgültige Lösung ist das allerdings nicht.

Beim örtlichen Verein "Mehr Lebensqualität in Ringheim" setzten sich engagierte Bürger für eine komplette Sperrung der LKW-Durchfahrt durch den Ortsteil ein, die im Moment auch ein nicht ortsansässiger Unternehmer als exklusive Zufahrt für sich und seine Kunden nutzt. Das hier seit Jahren bestehende Durchfahrverbot für LKW, welche nur für Anlieger freigegeben sind, bis zu 90 mal am Tag einfach ignoriert wird, scheint weder die örtliche Verkehrsbehörde noch die Polizei wirklich zu stören. Kontrollen wurden an dem entsprechenden Abschnitt im Nordring jedenfalls noch keine gesichtet.

Erste Erfolge von Fahrbahnverengungen und eine Fußgängerampel, insbesondere auch für die Schul- und Kindergartenkinder welche die stark befahrene Durchfahrt queren müssen, konnten leider viele der Durchfahrer bisher weder nennenswert bremsen noch von einer Durchfahrt abhalten.

Hier liebäugelt die staatliche Baubehörde mit einer "Ostumgehung" für welche die Ostendstraße dann auch als Entlastung der B469 anscheinend dienen soll. Bisher wurden die Pläne noch nicht umgesetzt, zudem diese auch Wohnbereiche durchschneiden und sich der Erwerb der nötigen Grundflächen schwierig gestaltet.

Weiter wäre die jetztige Ostendstraße, konzipiert als innerörtliche Straße, zu schmal und müsste auf der kompletten Länge ausgebaut werden. Es bleibt abzuwarten wie diese Pläne sich weiter entwickeln.

Auch unser historischer Marktplatz in Großostheim, vor Jahren noch FIlmkulisse für den Mehrteiler "Mit Leib und Seele" und Anziehungspunkt für Touristen hat inzwischen beides verloren. Zwar wurden die umliegenden Gebäude aufwendig renoviert und in einen Top Zustand restauriert, jedoch auf dem Marktplatz finden sich nur Blechkarossen und wenig Touristen, die dieses Ambiente geniessen möchten. Der hierdurch entstehende Straßenlärm zerstört jegliche Romantik, die sich auch viele Brautpaare in der dort befindlichen Kirche St.Peter und Paul sicher wünschen würden. Manchmal, zwischen den ganzen Autos, entdeckt man dann doch noch das eine oder ander Mal doch noch ein Pferdefuhrwerk oder eine Hochzeitsgemeinde.

Belebungsmaßnahmen wie Anreize für Fahrradfahrer oder ein Eiscafe haben hier bisher keine Wirkung gezeigt, um unter anderem auch das dort im Nöthigsgut beheimatete Bachgau-Museum ihrem historischen Wert entsprechend zur Geltung kommen zu lassen.